Wie ich zur Fitnesstrainerin wurde
Von Klein auf sportlich
Schon seit meiner Kindheit gehört Sport für mich zu meinem Alltag.
Mein Werdegang entwickelte sich vom Kinderturnen über Volksläufe schließlich hin zur Leichtathletik.
Einige Jahre lang wurde ich in allen Disziplinen ausgebildet, spezialisierte mich schließlich und betrieb Leistungssport (400m/800m Lauf, als ´Sina Hartmann´), was 5-6 Trainingseinheiten pro Woche bedeutete.
Abschied vom Leistungssport
Als ich 2003 eine Ausbildung begann, merkte ich, wie schwierig sich der Leistungssport mit meinen Arbeitszeiten vereinbaren ließ. Insbesondere in den Wintermonaten war es mühsam, nach der Arbeit alleine im Dunkeln meine (Tempo-)Läufe zu absolvieren. Gegen Ende der Ausbildung musste ich aufgrund der bevorstehenden Prüfungen Prioritäten setzen und investierte mehr Zeit für das Lernen. Der Fokus lag für mich fortan auf meiner beruflichen Entwicklung. Kurz nach Beendigung der Ausbildung begann ich ein Fachwirtstudium und verabschiedete mich mit dieser Entscheidung endgültig vom Leistungssport.
Gesundheitliche Probleme und Entdeckung neuer sportlicher Möglichkeiten
Der Übergang zum Freizeitsport fiel mir schwer und weil es sich für mich am besten anfühlte, war mein Sportprogramm nun hauptsächlich das Laufen. Man konnte mich regelmäßig am Fluss oder im Wald beim Joggen treffen.
Lange ging das jedoch nicht gut, denn ich bemerkte zunehmend Schmerzen in meinem Rücken, ausgelöst durch meinen Arbeitsalltag mit vielen Stunden sitzen oder stehen. Um ehrlich zu sein schockierte mich das, war ich doch erst Anfang 20 und hielt meine Physis für gut.
Mein Weg führte mich dann ins Fitnessstudio und so entdeckte ich neben dem Gerätetraining die Wirbelsäulengymnastik für mich. Durch die regelmäßige Teilnahme an dem Kurs wurden die Beschwerden schnell besser und meine Leidenschaft für Fitness und Bewegung außerhalb von Wäldern oder Tartanbahnen geweckt.
Als Mama zurück zum Sport und Zukunftsvisionen entwickeln sich
Nach meiner ersten Schwangerschaft meldete ich mich für einen Step Aerobic Kurs beim Sportverein an.
Nach meiner zweiten Schwangerschaft folgten weitere Kurse bei einem anderen Sportverein (Wirbelsäulengymnastik, Body-Styling und Pilates).
Die Teilnahme machte mir viel Spaß und in mir reifte der Gedanke, wie toll es wäre, könnte ich einmal vorne vor einer Gruppe stehen und alle dazu motivieren, gemeinsam Sport zu treiben.
Neue Herausforderung und Investition in meine Zukunft
Während eines Familienurlaubs im Jahr 2015 beschloss ich nach vielen Überlegungen und wichtigen Gesprächen mit meinem Mann, ein Fernstudium zur Personal- und Fitnesstrainerin zu beginnen. Mit ein paar Klicks war ich angemeldet und zuhause erwarteten mich nach wenigen Tagen bereits meine Studienunterlagen. Diese arbeitete ich konsequent und selbstständig durch. Ergänzt wurde das Lehrmaterial durch DVDs. Nach jedem Lernheft war eine Hausaufgabe anzufertigen und an die Fernlehrerin zur Korrektur und Benotung zu senden. Parallel habe ich während dieser Zeit in einem Fitnessstudio auf der Trainingsfläche hospitiert, um noch mehr Wissen zu erlangen. Für den Praxisteil und natürlich auch für die Prüfungen fuhr ich mehrfach nach Berlin und hatte schließlich Anfang 2017 mein Fernstudium erfolgreich beendet.
Mit Zertifikat direkt in die Praxis gestartet
Anschließend wurde mir in dem Fitnessstudio, in dem ich hospitiert hatte, ein fester Kurs angeboten: Rücken-Fit. Damit startete ich und kurz darauf begann ich bei einem Anbieter für Outdoor Fitness einmal in der Woche abends Kurse zu geben. Die Entwicklung ging schnell voran. Es kamen Anfragen für Personal-Training, ich nahm Angebote für weitere Outdoor Kurse an und sprang häufig für Kollegen als Vertretung ein.
Nach 2,5 Jahren Erfahrung entsteht die nächste Vision
Im Spätsommer 2019 traf ich die Entscheidung, "fitness-sina" auf den Markt zu bringen und eigene Wege zu gehen. Die Entscheidung, wann und wo meine Kurse stattfinden, sowie die Möglichkeit, durch wechselnde Specials meiner Kreativität freien Lauf zu lassen, sind die wesentlichen Vorteile.
Corona lehrte Geduld und förderte meine Kreativität
Niemand konnte ahnen, dass kurz darauf die Corona-Pandemie ausbrach. Durch Distanz Training, per Video, später Training mit Abstand oder Desinfektion kamen wir über diese besondere Zeit hinweg und seit März 2022 gibt es im Outdoor Fitnessbereich keine Einschränkungen mehr.
Danke an alle Teilnehmer*innen
Ich freue mich, dass mir sehr viele Sportler*innen über die Zeit hinweg treu geblieben sind und ich zudem viele neue Gesichter willkommen heißen konnte.